Die Mehlschwalbe war sehr lange Zeit ein Allerweltsvogel und auf jedem Hof im Kreis beheimatet. Heute ist der Rückgang der Art deutlich zu spüren. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: Verlust der Lebensräume, Rückgang der Insekten, abnehmende Nistmöglichkeiten an Neubauten und die Auflagen für unsere Landwirte, die ihre Ställe wegen der Hygieneauflagen teilweise unzugänglich machen müssen.
Leider erreichen uns aber auch immer wieder Meldungen, die über die Zerstörung der Nester berichten, obwohl dort aktiv gebrütet wird. Der häufigste Grund dafür ist die Befürchtung, dass die Hauswand verschmutzt werden könnte. In einem aktuellen Fall haben wir den Kontakt mit der Artenschutzbeauftragten der Unteren
Landschaftsschutzbehörde aufgenommen und die vorhandenen Nester vorsorglich dokumentiert.
Ohne es vorher gewusst zu haben, unterstützen wir damit die Bemühungen des Kreises, der gerade dabei ist den Bestand der Mehlschwalben kreisweit zu kartieren. Hierbei haben wir unsere Hilfe angeboten. Und nun kommt ihr ins Spiel:
Wir bitten darum, die euch bekannten Brutplätze der Mehlschwalben zu melden. Am liebsten mit einem Bild vom Nest und der genauen Ortsangabe. Wir leiten diese Daten dann ohne eure Personenangaben weiter an den Kreis.
Der Unterschied zwischen einem Nest der Rauchschwalbe und der Mehlschwalbe ist recht leicht erkennbar. Der Nestrand der Rauchschwalbe ist schüsselartig offen geformt, so dass 4-5 Jungtiere gleichzeitig gefüttert werden können. Die Mehlschwalbe hingegen zieht die Ränder hoch, bis nur noch ein Guckloch für 2-3 Jungvögel übrig ist. (Siehe Bilder)
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