Hallo liebe Freunde von Natur und Kultur,
für einige Projekte, die unsere Landschaft und die Kleinstgewässer betreffen, sind für das Genehmigungsverfahren Untersuchungen und Gutachten notwendig. Diese beginnen in unserem Fall mit der aufkommenden Vegetationsphase. Es müssen die vorkommenden Amphibien, Vögel und Pflanzen erfasst werden. Auch den Wasserkäfern und Libellen werden wir dabei Aufmerksamkeit schenken.
Für die kommenden Jahre sind jeweils immer drei Objekte pro Jahr im Fokus. Ziel ist es, die Lebensräume, die Achterhoek bietet, genau unter die Lupe zu nehmen und die Ergebnisse zu sammeln und zu dokumentieren. Dadurch werden wir auch in der Lage sein, Veränderungen wahrzunehmen, Missstände zu erkennen und Unentdecktes zu finden.
Konkret geht es in 2013 um drei Gewässer der Bauernschaft. Alle drei haben eines gemeinsam: Sie verlanden. Verlanden bedeutet, dass sie durch Eintrag von Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen immer flacher werden und irgendwann gänzlich verschwinden. Dies ist ein natürlicher Prozess, der auch gewollt ist. Heutzutage sind unsere Flüsse aber nicht mehr in der Lage neue Gewässer zu schaffen, so wie es früher der Fall war. Die Kanalisierung und der Ausbau verhindern diesen natürlichen Hergang. Der Ursprünglichkeit beraubt, gäbe es also irgendwann keine Kleinstgewässer mehr, wenn man Vorhandene nicht sanieren würde. Ein notwendiger Eingriff – wider dem natürlichen Prozess – aber dennoch in der Kulturlandschaft von Nöten.
Am Graben von Haus Winkel, in der Hoenselaerschen Heide und auf der Wiese vom Ahrenshof haben wir derzeit Kontrollzäune für die Amphibienerfassung installiert. Diese werden in den kommenden 3 Wochen zwei Mal täglich angefahren und kontrolliert. Wir werden einige Termine in der Nacht mit Taschenlampen im Wald verbringen und wir verhören die Gegend. Verhören bedeutet die Rufe von Fröschen und Vögeln mit dem Rekorder aufzunehmen und am Schreibtisch auszuwerten.
Sollte es Kinder und Jugendliche geben, die sich dafür interessieren, sind alle herzlich eingeladen uns auf unseren Fahrten zu begleiten. Wer möchte kann auch mit zu den Amphibienzäunen in Geldern mitgenommen werden, um einmal zu sehen wie der Einsatz dort für die Tiere aussieht. Wer Interesse hat meldet sich bitte beim Vorstand.