Die Idee wurde schon im ersten NuK-Jahr geboren. Petra Baaken hatte sie und setzt sich seither für die Planung, Organisation und Durchführung ein. Nun ging unser Adventserlebnis in die vierte Runde. Die jeweiligen Gastgeber, die ihr Zuhause öffnen und die Gäste bewirten, finden sich in aller Regel schon im Jahr vorher.
Der Zulauf ist groß, dennoch blieb es bewusst immer bei 4 Terminen mit 4 Gastgebern. Die Sache sollte ihren besonderen Charakter unbedingt in seiner bescheidenen Art und Weise behalten. Es sollte kein Wettbewerb daraus entstehen, wer das schönere Fest feiert. Alleine das Zusammenfinden mit seiner Geselligkeit und die Einstimmung auf die Weihnachtszeit sollen prägend in Erinnerung bleiben. Menschen, die sonst kaum die Zeit finden, sich der Gemeinschaft zu widmen, bekamen so die Möglichkeit, einmal mitten drin zu sein.
In diesem Jahr sorgte Dr. Hesemann und seine Lebensgefährtin Nicole Mantwill für einen gelungen Auftakt auf dem Winkelschen Weg. Sie präsentierten sich – wie nicht anders zu erwarten – als hervorragende Gastgeber. Es wurde diskutiert, gesungen und bei den Vorlesungen der Geschichten aufmerksam gelauscht. Glühwein, Achterhoeker Apfelsaft und schmackhafte Schnittchen wurden reichlich verzehrt. Unter den ca. 30 Gästen gesellten sich neben Stammgästen auch einige neue Gesichter dazu, was als besonders positiv zu verzeichnen gilt. Pünktlich um 19:00 Uhr beendete Petra die Aktion und bedankte sich bei sichtlich zufriedenen Gastgebern. Die 120 Minuten vergingen wie im Fluge.
Der zweite Adventsabend führte die Achterhoeker in die gute Stube der Familie Stenmans. Der große Tisch reichte schnell nicht mehr aus und zunehmend mussten mehr Stühle herbei getragen werden. So richtig eng wurde es dann mit der Ankunft vom heiligen Nikolaus, der sich hocherfreut Gedichte und Gesang anhören durfte. Im Anschluss verteilte Nikolaus dann noch seine süßen Gaben. Die Gastgeberin Jutta trug 3 feine Weihnachtsgeschichten vor, die zum Nachdenken anregten. Bei Familie Stenmans war es wieder einmal gelungen, Achterhoeker aller Altersschichten an einen Tisch zu vereinen. 2 Stunden friedlicher Zusammenkunft mit regem Austausch und feinen Schnittchen. Was will man mehr.
Beim dritten Adventsabend ging es richtig wuselig zu. Bernd Richter und Vanessa Haas luden zur Weihnachtsbäckerei in die Oetzelstraße ein. Bernd hatte leckeren Spritzgebäckteig vorbereitet und die anwesenden Kinder an den Drehwolf gesetzt, um den Teig in seine Form zu bringen. Die kleine Werkstatt hinter dem Wohnhaus war brechend voll. Eine bunt gemischte Gesellschaft aus jungen und älteren Mitgliedern und solchen, die den NuK einmal kennen lernen wollten. Ein Backblech voller Plätzchen folgte dem anderen. Der kleine selbsterrichtete Backofen im Garten der Gastgeber war rund um die Uhr in Betrieb. Aus dem Ofen in den Mund, dazu gab es leckeren Glühwein, gute Gespräche und weihnachtlichen Gesang. Auch dieser Abend war mehr als gelungen.
Der vierte Adventsabend unseres Lebendigen Adventskalenders sollte aber an Besonderheit und Besinnlichkeit kaum mehr zu überbieten sein. Der NuK lud am 18.12. zu einer Stunde der Einkehr in die St. Josef Kapelle ein. Dem Aufruf folgten so viele Menschen, dass die kleine Kapelle sehr gut besucht war. Die Kevelaerer Sängerin Monika Voss stimmte die Besucher mit christlichen Weihnachtsliedern auf die kommenden Tage ein. Diese waren derart ergriffen, dass bei vielen Zuhörern die Tränen der Ergriffenheit nicht mehr aufzuhalten waren.
Weiterhin gab es für die Gläubigen die einmalige Möglichkeit, die vom Papst Franziskus gesegnete Kopie des Gnadenbildes in unserer Kapelle zu bestaunen. Das Jubiläumsjahr – 375 Jahre Wallfahrt Kevelaer – bot mit der Aktion „Gnadenbild von Haus zu Haus“ die Chance, das Bild für den Adventsabend in den Achterhoek zu holen. Herr Kaplan Christoph Schwerhoff erklärte die Hintergründe. Für die gelungene Moderation des Abends geht unser Dank an Petra Baaken. Ihr Mann Johannes trug zwei zum Nachdenken anregende Geschichten vor. Viele bewegende Momente, von denen besonders die 5-minütige Stille vielen Besuchern in Erinnerung bleiben wird.
Nach dieser Stunde der christlichen Zusammenkunft schloss sich eine weitere Stunde der Geselligkeit auf dem Dorfplatz an. Bei Achterhoeker Apfelsaft oder heißem Glühwein wurde der traditionelle Austausch gepflegt.
Die Rückmeldungen, die wir zu diesem Abend erhielten, haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Wortmeldungen gingen von euphorisch bis historisch. Auch die Wiederholung eines derart gestalteten Abends wurde bereits mehrfach erbeten. Alles im Allem dürfen wir auf eine Perle im Advent zurückblicken, bei der sich alle Kosten und jede Mühe bezahlt gemacht haben. Nicht in barer Münze, sondern auf menschlicher Ebene im Sinne der Gemeinschaft unserer kleinen Bauernschaft.
Der NuK ist hierbei wieder nur ein kleiner Baustein gewesen. Viele hatten mitgewirkt, um es zu einem Ganzen werden zu lassen. Auch ihnen gilt unser herzlicher Dank. Nicht nur heute, sondern auch in der Vergangenheit. An dieser Stelle sei Franz Baaken noch einmal ausdrücklich erwähnt, dessen Lebensleistung im Hinblick auf die Kapelle bereits im Juli dieses Jahres zu seinem 88. Geburtstag ausdrücklich vom Kirchenvorstand gewürdigt wurde. Sein langjähriger Einsatz für den Erhalt und die vielen Instandsetzungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die kleine St. Josef Kapelle in der Weise erhalten ist, wie wir sie heute erleben, so der Text der stattlichen Urkunde.
Wir lassen nun als starke Gemeinschaft das Jahr 2016 hinter uns. Auch im Jahre 2017 wird es wieder viele Ereignisse geben, die wir als solche anpacken und umsetzen werden. Euch allen wünscht der Vorstand des NuKs Gesundheit, viel Erfolg im Leben und einen guten Rutsch ins kommende Jahr.
Rainer Verhülsdonk, Johannes und Petra Baaken, Margot Dassel, Peter Becker, Christine und Christian Sasse, Mario Herold und Matthias David
Bilder im Beitrag: Verwendung mit freundlicher Genehmigung von Rainer Verhülsdonk, Andre Gomolka und Matthias David