Bald ist es wieder soweit. Ostern steht vor der Türe.
Für die Christen symbolisiert das Osterfeuer, an dem der Pfarrer in der Messe die Osterkerze entzündet, den wiederauferstandenen Jesus Christus. Seine Aussage: “Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.”
Jenes Osterfeuer, welches auf den Feldern und Wiesen des Niederrheins entzündet wird, hat weniger mit dem christlichen Glaubensfest zu tun. Das ist schon daran zu erkennen, dass es keinen festen Termin für das Abbrennen gibt. Man darf es als das Bindeglied zwischen christlichen Fest und weltlichem Geschehen verstehen. Unsere Osterfeuer haben ihren Ursprung in heidnischen Frühlingsfesten. Verschiedene Quellen sprechen davon, dass hiermit der Winter nun endgültig ausgetrieben werden sollte, andere berichten von Fruchtbarkeitsritualen. In der christlichen Funktion darf man es als ein Heraustragen des Lichtes in die Welt verstehen. Heute hat das Osterfeuer eher den Charakter eines Volksfests. Christen als auch Nicht-Christen nutzen die Gelegenheit, um sich zu treffen und im warmen Schein der Flammen gemütlich beisammen zu sein oder auch zu feiern.
Während in manchen Gegenden Deutschlands Puppen und andere Symbole verbrannt werden, ist es bei uns der große Gehölz- und Reisighaufen, der fast immer aus Gartenrückschnitten besteht. Teilweise werden diese Haufen schon im Herbst aufgeschichtet. In der Ruhephase bis zum Frühling wandelt sich der Haufen in ein wahres Eldorado des Lebens. Insekten, Amphibien, Kleinsäuger und Vögel finden dort Unterschlupf und Nahrung. Die gängige Empfehlung fordert den Haufen vor dem Abbrennen umzuschichten. Während sich die Igel und Amphibien vor der Umschichtung recht gut in Sicherheit bringen können, sieht es bei den Vögeln schon anders aus. Die Nester und Gelege von Heckenbrütern wie Zaunkönig oder Rotkehlchen werden dabei gänzlich zerstört. Durch das derzeit völlig verdrehte Klima lässt sich eigentlich kein Zeitpunkt mehr finden, in dem so ein Haufen als unbewohnt einzustufen ist.
Deshalb verzichtet der NuK ab diesem Jahr darauf, ein großes Feuer zu entfachen. Als Ersatz dafür werden wir kleine gemütliche Lagerfeuer entzünden. Verbrannt werden ausschließlich gut abgelagerte Holzscheite, wie wir sie auch im heimischen Kamin verwenden würden.
Eingeladen ist jeder Achterhoeker und jeder Freund des Achterhoeks. Es wird für die Kinder wieder Stockbrotteig geben, der über dem Feuer geröstet werden kann.
Den Abend am Osterfeuer wollen wir auch gleichzeitig dazu nutzen, den ersten Backtag in diesem Jahr abzuhalten. Rainer wird den Ofen ordentlich anheizen. Jeder der seinen Teig mitbringt, kann auf dem Heimweg sein frisch gebackenes Brot mit nach Hause nehmen.
Die Benutzung unseres Ofens ist selbstverständlich kostenlos. Allerdings verbrauchen wir dabei regelmäßig Holz. Damit dem Verein hierfür keine Kosten entstehen, gibt es zwei Möglichkeiten: Jeder, der seine Brote im Ofen backen möchte, sollte neben seinem Teig auch immer paar Holzscheite mitbringen. Hat man jedoch keines zur Hand, darf man gerne ein, zwei Euro in unsere Spendenkiste werfen. Von diesem Geld kann dann wieder Holz gekauft werden. Eine solche Spendenkiste werden wir von nun an immer in Ofennähe aufhängen.
Getränke bringt sich jeder bitte selber mit. Zum Osterfeuer wie auch zu den anderen Backtagen.
Es wäre toll, wenn in diesem Jahr wieder so viele Menschen zusammen kommen wie im vergangenen Jahr. Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen dabei zu sein.